Eine englische Studie hat Kaninchen bescheinigt, dass sie zwischen DNA-reichem und DNA-armem Futter unterscheiden können. Haben uns die Langohren etwas voraus?
Das können die ForscherInnen mit ihren Untersuchungen leider nicht bestätigen. Was sie herausfanden, ist äußerst interessant: Lässt man Kaninchen weiden, dann fressen sie ganz gezielt Pflanzen mit reichhaltiger DNA. Diese enthalten mehr Makronährstoffe, sind also vermutlich nahrhafter als solche mit weniger DNA. Ist eine Pflanze reich an DNA und RNA, benötigt sie größere Zellen. Große Zellen bedeuten auch weniger Zellwände als kleinere Zellen, das macht die Pflanze saftiger. Sind Karnickel also nur große Feinspitze und bevorzugen die weniger trockene Textur?
Im Gegensatz zu Kaninchen fressen Insekten und Schnecken bevorzugt Pflanzen mit einem kleinen Genom. Warum, ist noch nicht klar. Den Schnecken könnte es um das in manchen Pflanzen enthaltene Silizium gehen, die Vorlieben der Insekten sind nicht genug erforscht. Den ForscherInnen geht es eigentlich mehr um den ökologischen Zusammenhang, den die Beweidung verursacht. Ob das Kaninchen spannend finden?
(Ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag zum 1. April).
Originalpublikation:
IJ, 01.04.2019